Hustenanfälle und Atemnot müssen nicht zwingend eine ernste Ursache haben. Manchmal steckt auch nur eine einfache Erkältung dahinter. Treten die Beschwerden jedoch immer wieder auf, könnte es sich auch um Asthma handeln.
„Asthma“ wird aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet „Beklemmung“. Hierbei handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege. Außerdem ist die Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber verschiedenen Reizen stark erhöht.
Asthmasymptome:
Atemnot
Kurzatmigkeit
Husten
pfeifende Atemgeräusche
Engegefühl inder Brust
Im Gegensatz zu anderen Atemwegserkrankungen gehen die Beschwerden teilweise oder komplett zurück, nachdem bestimmte Medikamente eingenommen wurden. In einigen Fällen gibt es auch spontane Besserungen. Asthmatiker leiden nicht durchweg an ihrer Erkrankung. Es gibt beschwerdefreie Zeiträume, die von vorrübergehenden Perioden mit Husten und Atemnot und / oder akuten Asthmaanfällen unterbrochen werden.
Aufgrund bestimmter Auslöser kommt es in den Bronchien vermehrt zu Entzündungen. Die Folge ist, dass die Bronchien stark überempfindlich sind und Asthmatiker oft mit heftigen Abwehrreaktionen reagieren:
Vorgänge im Körper
Bronchien verengen sich krampfartig
Bronchialwände schwellen an und bilden übermäßig viel Schleim
trockener Husten mit zähem, glasigem, schwer abzuhustendem Schleim
pfeifende und brummende Atemgeräusche
Engegefühl in der Brust
Folgen
Durchmesser der Bronchien wird enger
Obstruktion (Verengung): Atemluft kann nicht mehr ungehindert ein- und ausgeatmet werden
Überlastung der Atemmuskulatur –> Hauptursache für Atemnot
Atemnot
erschwertes Ausatmen
Das erschwerte Ausatmen hat zur Folge, dass nach jeden Atemzug mehr Luft in der Lunge verbleibt und somit weniger Platz für frischen Sauerstoff vorhanden ist. Die Lungen sind voll mit „nicht atembarer“ Luft. Die Luftnot verstärkt sich mit jedem Atemzug.
Bei dem Versuch, die Luft krampfhaft durch die verengten Atemwege nach außen zu befördern, entstehen die typischen Strömungsgeräusche (Pfeifen, Giemen, Brummen).
Mythos 1: Asthma ist heilbar.
Fakt: Falsch! Mithilfe von Medikamenten, Ernährungsanpassung und Lebensführung kann man Symptome steuern, kontrollieren und lindern. Ein erwogener Umzug bringt, wenn überhaupt, nur kurze Besserungen, die Symptome treten dennoch wieder auf.
Mythos 2: Asthma ist heute nicht mehr lebensbedrohlich.
Fakt: Falsch! Asthma darf trotz guter medizinischer Maßnahmen nicht unterschätzt werden. Tatsächlich kann es in bestimmten Situationen lebensbedrohlich sein und sogar zum Tod führen (Notfallmedikamente nicht griffbereit, kein Arzt in der Nähe).
Mythos 3: Asthmatiker können keinen Sport treiben.
Fakt: Falsch! Ein Asthmaanfall kann durch übermäßig betriebenen Sport ausgelöst werden. Im Einzelnen kennt jedoch jeder Betroffene seine Grenzen. Unter stetiger Kontrolle können und sollen Patienten Sport treiben. Auch unter Leistungssportlern gibt es zahlreiche Asthmatiker.
Mythos 4: Asthma ist reine Kopfsache.
Fakt: Falsch! Asthma kann zwar psychische Auslöser haben, spielt sich aber ansonsten nicht im Kopf ab.
Mythos 5: Aus Asthma wächst man heraus.
Fakt: Falsch! Treten die ersten Symptome im Kindesalter auf, kann es durchaus sein, dass die Symptome während der Pubertät in geringerem Maß auftreten. Im Erwachsenenalter kehren diese dann aber meist wieder zurück, teilweise sogar verstärkt.