Gesunde Füße sind ein wichtiger Bestandteil der Sommerhygiene, denn besonders in Schwimmbädern oder Saunen lauern die mikroskopisch kleinen Erreger von Fuß- und Nagelpilz. Pilzinfektionen sind deshalb so verbreitet, weil sie leicht übertragbar sind und meist nicht richtig behandelt werden. Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.
Was sind die Auslöser für Fuß- und Nagelpilz?
Fuß- und Nagelpilz wird durch mikroskopisch kleine Faden-, Hefe- oder Schimmelpilze ausgelöst. Diese werden meistens über kleine Hautschuppen übertragen, weshalb sie sich leicht und schnell ausbreiten können.
Welche Symptome gibt es?
Jucken – meist in den Zehenzwischenräumen
Rötungen, Schuppen, Bläschen und Hauteinrisse
Wird der Fußpilz nicht oder nur unzureichend behandelt, kann die Infektion auf die Nägel übergehen. Dann treten folgende Symptome auf:
weißliche bis gelblich-braune Verfärbungen
Verdickung oder Verformung des Nagels mit weißen Streifen oder Flecken
brüchige Nägel, Abspaltung von Nagelschichten, teilweise Ablösen des Nagels vom Nagelbett
Wie können Sie Fuß- bzw. Nagelpilz vermeiden?
Laufen Sie z. B. in Schwimmbädern, Saunen oder Fitness-Centern nicht barfuß.
Trocknen Sie nach dem Waschen Ihre Zehen und deren Zwischenräume gründlich ab.
Entfernen Sie die Nagelhaut nicht, da sie als natürlicher Schutzwall dient.
Tragen Sie bequeme, atmungsaktive Socken und Schuhe und wechseln Sie diese täglich.
Wie können Sie Fuß- bzw. Nagelpilz behandeln?
Zur Behandlung helfen Lacke, Cremes und Gele, welche Antimykotika (Anti-Pilz-Wirkstoff) enthalten. In schwerwiegenden Fällen sind zusätzlich Tabletten oder Kapseln notwendig. Bitte befragen Sie vor der Einnahme immer einen Arzt!
Wichtig: Brechen Sie die medikamentöse Behandlung niemals vorzeitig ab.
Gut zu wissen
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen? Suchen Sie einen Hautarzt auf, wenn:
die Beschwerden nach 10-tägiger Selbstbehandlung nicht nachgelassen haben.
mehr als drei Nägel / Zehen betroffen sind und die Symptome an anderen Körperstellen auftreten.
Diabetes, Durchblutungsstörungen der Füße oder eine Abwehrschwäche vorliegen.
Manchmal sehen sich Hühneraugen und Warzen zum Verwechseln ähnlich. Da die Behandlung aber vollkommen unterschiedlich ist, muss vor der Selbstbehandlung feststehen, worum es sich handelt.
Hühnerauge oder Warze?
Hühnerauge
Warze
Aussehen
Glatte Oberfläche, gelblich durchscheinender Kern. Hautleisten (Linien auf der Haut) sind erkennbar.
Flach, von Hornhaut umgeben oder überwachsen, keine Hautleisten erkennbar. Schwarze oder rote Pünktchen in der Mitte
Symptome
Beim Laufen entstehen stechende Schmerzen in der betroffenen Stelle.
Beim Laufen entstehen stechende Schmerzen in der betroffenen Stelle (daher auch Stechwarzen).
Ursache
Stetiger Druck auf die gleiche Stelle, z. B. durch schlecht sitzende Schuhe
Humane Papillomaviren (HPV) (z. B. auf Böden im Schwimmbad, Hotel oder in der Sauna)
Behandlung
Pflaster mit Salicylsäure, Schuheinlagen, die den Druck von der betroffenen Stelle nehmen, Behandlung beim Podologen (Hornhaut abschleifen lassen)
Gele und Pflaster mit Salicyl- oder Milchsäure bzw. Vereisung beim Hautarzt
Vorbeugung
Auf bequeme und passende Schuhe achten, Hornhaut regelmäßig entfernen, Füße nach jedem Duschen eincremen
Die Haut immer gut pflegen und eincremen, in Umkleidekabinen und Hotelzimmern immer Badelatschen tragen
Bitte suchen Sie bei Unsicherheiten und Fragen einen Hautarzt auf.
Pflege Tipp 1: Weg mit der Hornhaut
Nach einem ausgiebigen Fußbad lassen sich Verhornungen oder überschüssige Nagelhaut mit Peelings, die Meersalz, milde Fruchtsäuren oder fein gemahlenen Bimsstein enthalten, einfach entfernen. Für starke Hornhaut können Sie einen Bimsstein oder eine Hornhautfeile verwenden.
Pflege Tipp 2: Geschmeidige Haut
Mit der täglichen Verwendung spezieller Intensiv-Fußcremes kann man einer verstärkten Hornhautbildung vorbeugen. Die Hornhaut wird dadurch elastisch und gibt Druck besser nach als trockene, rissige Haut.
Pflege Tipp 3: Sommer-Nägel
Verwenden Sie idealerweise eine Nagelschere mit abgerundeter Spitze oder einen Nagelklipser. Der richtige Schnitt sollte mit der Zehenkuppe abschließen und einen geraden Abschluss haben. Dadurch verringert man die Gefahr, dass der Nagel womöglich einwächst oder sich entzündet. Anschließend nehmen Sie eine Feile und bearbeiten die Nägel nach. Vorzugsweise sollte hierbei nur in eine Richtung gefeilt werden, damit die Nagelstruktur nicht splittet.
Pflege Tipp 4: Barfuß gehen
Highheels sind zwar schön, unsere Füße mögen sie allerdings gar nicht! Das Körpergewicht kippt auf den Vorderfuß und erzeugt einen starken Druck auf den Ballen. Verkrampfte Zehen oder sogar Sehnenverkürzungen sind die Folge. Darum sollten Sie die Absatzhöhen variieren und häufig barfuß laufen.
Gut zu wissen
Was ist ein Fersensporn?
Ein Fersensporn ist ein knöcherner Auswuchs am Fersenknochen. Er entsteht durch einseitige Überlastung, Übergewicht und Fehlstellungen. Symptome eines Fersensporns sind Schmerzen im Bereich der Ferse, entweder bei den ersten Schritten nach dem Aufstehen oder auch nach längerer Belastung. Die Therapie zielt auf eine Belastungsreduktion und Schmerzlinderung ab. Hierfür kommen Schuheinlagen, eine physikalische Therapie und entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz. Helfen diese nicht, können Stoßwellen oder Rötgenstrahlen Linderung verschaffen. Eine Operation ist nur sehr selten notwendig.