Die Psyche fit halten

Mit unseren Tipps stehen Sie Ausnahmesituationen auch mental gut durch

Die Corona-Pandemie stellt Familien und Singles vor allem psychisch vor große Herausforderungen. Wochenlange Kontaktbeschränkungen, der Verzicht auf körperliche Nähe und das Ausharren in den eigenen vier Wänden haben den Alltag der meisten Menschen in Österreich komplett umgekrempelt. Nicht selten kommen auch finanzielle Sorgen und Existenzängste aufgrund der wirtschaftlichen Einschränkungen hinzu. Die Folgen können sich negativ auf die Stimmung auswirken oder sogar Depressionen auslösen. Es ist daher besonders wichtig, nicht nur auf die körperliche Fitness, sondern vor allem auch auf die psychische Gesundheit zu achten.

Über Sorgen reden und Hilfe in Anspruch nehmen

Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, über die eigenen Sorgen und Probleme zu sprechen. Die erste Anlaufstelle sind dann in der Regel Familienangehörige und Freunde, denn schon das Gespräch mit einer vertrauten Person kann helfen.

Hilfe bei Sorgen und Kummer finden Sie unter den folgenden Hotlines:
Ö3 Rotes Kreuz Kummernummer: 116 123 (12:00 – 24.00 Uhr)
Bundesweite Notrufnummer zur Telefonseelsorge: 142 (rund um die Uhr)

Um auch in der aktuellen Ausnahmesituation die Nerven zu behalten und die geistige Fitness zu unterstützen, kann es schon helfen, sich an eine feste Tagesstruktur zu halten und vor allem im Home Office auf regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung zu achten.

Tägliche Meditationspausen helfen dabei, die eigenen Gedanken zu reflektieren und sich die dringend benötigten Auszeiten vom Alltagsstress zu gönnen. Außerdem ist es wichtig, soziale Kontakte trotz der geltenden Beschränkungen zu pflegen. Regelmäßige Telefonate mit der Familie und mit Freunden sowie Verabredungen zu virtuellem Kaffeetrinken oder Spielerunden bringen etwas Normalität zurück in den Alltag während einer Krisensituation wie der Corona-Pandemie.

Unsere Tipps für eine gesunde Psyche:

Neue Hobbys entdecken

Vielleicht wollten Sie schon immer etwas Neues ausprobieren oder ein altes Hobby wieder aufnehmen: Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür! Ob Gitarre spielen, Handarbeit oder Radwanderung – es gibt viele spannende Tätigkeiten, für die einem sonst die Zeit fehlt.
Tipp: Auch das Ausmisten der eigenen vier Wände oder ein verspäteter Frühjahrsputz sind sinnvolle Beschäftigungen, durch die sich das Wohlbefinden zuhause zusätzlich steigern lässt.


Umgang mit Angst

Beim richtigen Umgang mit den eigenen Ängsten kann vor allem die Kommunikation mit Vertrauten helfen. Konzentrieren Sie sich auf positive Erlebnisse und Momente und lenken Sie sich von negativen Gedanken ab, zum Beispiel durch Telefonate und virtuelle Verabredungen mit Freunden und Familienangehörigen.
Tipp: Auch Atem- und Beruhigungsübungen sowie Entspannungsübungen wie Yoga und Meditation können dabei helfen, Ängste unter Kontrolle zu bekommen.

Nachrichtenkonsum beschränken

Checken Sie maximal zweimal täglich die aktuellen Nachrichten. Wer stattdessen mehrmals die Stunde die neuesten Meldungen verfolgt, befindet sich in permanenter Alarmbereitschaft, ist angespannt und kann sich nur schlecht erholen.
Tipp: Planen Sie jeden Tag medienfreie Zeiten ein, in denen Sie Handy und Co. beiseitelegen und sich entspannen können. So können Sie vor allem Ihre Schlaf- und Erholungsqualität verbessern.


Konflikte vermeiden

Die Corona-Krise ist besonders für Familien eine Ausnahmesituation. Um Konflikte zu vermeiden, sollten Probleme rechtzeitig angesprochen werden. Es ist wichtig, Wünsche und Sorgen gemeinsam und offen mit dem Partner oder den Familienmitgliedern zu besprechen und mit Nachsicht auf alle Beteiligten einzugehen.
Tipp: Planen Sie tägliche Ruhestunden ein und schaffen Sie räumliche Rückzugsmöglichkeiten, um sich zu entspannen und sich bei Bedarf auch einmal gegenseitig aus dem Weg gehen zu können.

Feierabend und Pausen einhalten

Halten Sie auch im Home Office regelmäßige Pausen ein und machen Sie pünktlich Feierabend. Privates und Arbeit sollten Sie ganz bewusst voneinander trennen, um einer Überbelastung vorzubeugen.
Tipp: Richten Sie sich einen separaten Arbeitsplatz ein, an den Sie sich zurückziehen können. Tragen Sie außerdem statt Jogginghose und T-Shirt Ihre übliche Bürokleidung – das hilft dabei, in den Arbeitsmodus zu finden.


Kinderbeschäftigung

Vor allem in Krisensituationen ist es wichtig, den gewohnten Tagesablauf mit Kindern möglichst beizubehalten. Planen Sie dabei aber auch Zeitfenster ein, in denen sich die Kinder selbst beschäftigen können und schaffen Sie Rückzugsmöglichkeiten. Wichtig für Kinder ist außerdem eine regelmäßige körperliche Betätigung als Ausgleich zu der möglichst begrenzten Medienzeit mit Fernseher, Handy und Co.
Tipp: Erklären Sie Kindern die aktuelle Situation in altersgerechter Sprache. Anhänglichkeit und Unsicherheit durch das Kind können Sie am besten durch Geborgenheit und Sicherheit ausgleichen.


Quellen: vitanet.de | deinkopfvollerfragen.de | wko.at

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